24 lange Tage
Autor: James Krüss
Wenn die erste Fröste knistern in dem Wald bei Bayrisch-Moos,
geht ein Wispern und ein Flüstern in den Tannenbäumen los-
ein Gekicher und Gesumm ringsherum.
Eine Tanne lernt Gedichte, eine Lerche hört ihr zu.
Eine dicke, alte Fichte sagt verdrießlich: Gebt doch Ruh`!
Kerzenlicht und Weihnachtszeit sind noch weit!
Vierundzwanzig lange Tage wird gekräuselt und gestutzt
und das Wäldchen ohne Frage wunderschön herausgeputzt.
Wer noch fragt: Wieso? Warum? - der ist dumm!
Was das Flüstern hier bedeutet, weiß man selbst im Spatzennest:
Jeder Tannenbaum bereitet sich nun vor aufs Weihnachtsfest.
Denn ein Weihnachtsbaum zu sein, das ist fein!