Die Rauhnächte
Als sogennannte „Rauhnächte“ werden die Thomasnacht (21. Dezember), die Silvesternacht (31. Dezember) und die Dreikönigsnacht (05. Januar) bezeichnet. Der Name „Rauhnächte“ leitet sich vom Brauch der Perchten ab, welche als „rau“ und „grob“ gelten. Die Thomasnacht, die Nacht vom 20. auf den 21. Dezember, ist aufgrund der Wintersonnenwende auch die längste Nacht des Jahres.
Geschehnisse die in diesen Nächten passieren, wird eine große Bedeutung zugesprochen. Hier konnten nach den Vorstellungen der Menschen die Geister besonders lange und intensiv wirksam werden.
So sagt man zum Beispiel, dass in diesen Nächten die Tiere reden können. Es gibt aber noch weitere ähnliche Bräuche, die einem den Mann oder die Frau fürs Leben weissagen sollen. So werden beispielsweise verschiedene Männer- oder Frauennamen auf einzelne Zettel geschrieben, gefaltet und unter das Kopfkissen gelegt. Am folgenden Morgen zieht man nach dem Aufwachen einen Zettel. Der gezogene Zettel verrät dann den Namen des künftigen Partners. Ist der Zettel aber leer, so kommt ein ganz Unbekannter auf einen zu.
Durch das Ritual des Räucherns erträumten sich viele in jenen Nächten in die Zukunft blicken zu können. Um sich vor Unglück in jenen Nächten zu bewahren, tätigte man großzügige Spenden an die Sternsinger.